Es wird Zeit zu resümieren, ein Fazit unserer Skandinavien Reise zu ziehen. Wir waren vom 9.6.2024 bis 31.7.2024, also insgesamt 52 Tage auf unserer ersten Reise durch Skandinavien unterwegs. Der Schwerpunkt der Reise war Norwegen mit 34 Übernachtungen. Um es kurz zu machen: Norwegen hat uns total geflasht. Die Landschaft ist fantastisch. Gefühlt eröffnet sich hinter jeder Kurve ein atemberaubender Blick auf einen Fjord, der von Bergen umschlossen wird. Einfach überwältigend. Am Anfang war es gerade abends durchaus kühl, so dass wir unsere Heizung immer mal wieder in Betrieb hatten. Aber insgesamt waren die Temperaturen angenehm. Gerade für Wanderungen perfekt.

Wer meinen Reiseberichten gefolgt ist, weiss, dass ich immer mal wieder mit dem Wetter haderte. Im Rückblick ist davon nichts mehr präsent und wird von den einzigartigen Landschaftseindrücken vollständig überdeckt. Wir waren sicher nicht zum letzten Mal in Norwegen.

In den einschlägigen Foren und Facebook Gruppen wird häufig empfohlen, über Schweden anzureisen und über Norwegen zurück zu fahren. Ich kann jetzt diese Empfehlung nach vollziehen. Der Landschaftskontrast zwischen Norwegen und Schweden ist einfach gewaltig. Wenn man aus Norwegen kommt, besteht sehr leicht die Gefahr, dass man die Landschaft Schwedens als langweilig empfindet. Schweden ist anders und hat uns mit seinen vielen Seen, Nationalparks und schönen kleinen Dörfern auch sehr gut gefallen.

Alles in allem war dies eine wundervolle Reise!

Bargeld

Als wir in Norwegen ankamen, war ich darauf fixiert, auf jeden Fall ein paar Norwegische Kronen zu besorgen. An unserem ersten Campingplatz versuche ich herauszufinden, wo wir einen Geldautomat finden. Ganz einfach nur 60km in Fahrtrichtung in der nächst größeren Stadt. Als wir die Stadt dann passieren, habe ich keine Lust nach einem Geldautomat zu suchen. Also fahren wir weiter. In Roldal fragen wir im Supermarkt, ob wir Geld abheben können. Negativ. Entgültig verabschiede ich mich vom Versuch Bargeld zu besorgen in der Stabkirche in Roldal. Hier erklärt uns der junge Mann am Eingang, das er nicht weiss, wofür man in Norwegen Bargeld benötigt. So war es dann auch. Wir haben auf unserer Reise nicht einmal Kronen in der Hand gehalten. Weder Norwegische, noch Schwedische oder Dänische. In Norwegen gab es dreimal die Notwendigkeit einen Stellplatz mit Bargeld zahlen zu müssen. Dies konnten wir jedes Mal mit Euro begleichen. Unsere Empfehlung nehmt ein paar 20 Euro, 10 Euro und 5 Euro Scheine mit. Das sollte reichen.

Reiseplanung, Apps und Co

Für unsere Reisevorbereitung habe ich intensiv die Artikel und E-Books des Nordland Blogs studiert. Routenpunkte und “Points of Interests” haben wir dann auf eine Liste in Google Maps gespeichert. Desweiteren habe ich die Reise von Anita & Rolf vom Womoblog.ch verfolgt, die ca. 2 Wochen vor uns auf einer ähnlichen Tour unterwegs waren.

Unsere beiden Reiseführer für Schweden und Norwegen haben sich als eher überflüssig erwiesen. Abgesehen von Hintergrundinformationen zu Land und Leuten waren diese doch sehr stark auf die urbanen Räume ausgerichtet und weniger auf Landschaftserlebnisse und mögliche Wanderungen.

Für die Wettervorhersage hat sich die App yr.no als extrem zuverlässig erwiesen. Stellplätze haben wir ausschließlich mit der App Park4Night gesucht und gefunden. Ich hatte noch die Apps “Camping App” und “Nordcamp” installiert. Keine der Apps hatte Stellplätze, die nicht auch auf Park4Night gelistet sind.

Auf kostenpflichtigen Parkplätzen konnten wir fast immer mit der App EasyPark zahlen. Meine Empfehlung ist, sich diese App um Vorfeld auf dem Handy zu installieren. Neben der problemlosen Zahlung hat sie den unschätzbaren Vorteil, dass die Parkdauer online angepasst werden kann, sodass man sich nicht vorher genau festlegen muss, wie lange man wohl stehen möchte.

Auf der norwegischen Website vegvesen.no findest Du unter anderem aktuelle Informationen zu den Passstraßen und Fährverbindungen. Gerade die Abfahrzeiten der Fährverbindungen haben wir sehr oft abgefragt.

Stellplätze

Unsere Reisezeit fiel zum Teil bereits in die norwegischen Sommerferien. Schöne, freie Stellplätze waren häufig belegt. Allerdings hatten wir nie ein Problem einen Übernachtungsplatz zu bekommen. Auf Campingplätzen beziehungsweise kostenpflichtigen Stellplätzen war im Grunde immer ein Platz zu bekommen.

Essen

Das die Lebenshaltung in Skandinavien teuer ist, ist wohl kein Geheimnis. Ein Burger kostet mal schnell umgerechnet 20 Euro. Die wenigen Male, die wir in einem Restaurant Essen waren, hat uns das Essen ausgezeichnet geschmeckt.

Als Fischesser hatten wir uns auf frischen Fisch gefreut. Allerdings mussten wir schnell feststellen, daß es praktisch nicht möglich ist, frischen Fisch zu kaufen. Schon während der Reise wurde uns klar, warum das so ist. Ob Einheimischer oder Tourist: als Fisch Liebhaber in Norwegen, angelt man sich seinen Fisch selbst.

Was uns ansonsten auffiel, war die Qualität des Obstes im Supermarkt. Diese ist nach unserer Erfahrung als durchweg sehr gut zu bezeichnen. Insbesondere die Erdbeeren haben uns absolut überrascht. Ich wage zu behaupten, das ich hier in Norwegen, die besten Erdbeeren meines Lebens gegessen habe.

Highlights

Eigentlich wollten wir die Top5 nennen, diese Einschränkung ist nicht gelungen. Hier unsere Highlights:

  • die Hochebenen Aurlandsfjellet (hier und Übernachtung hier)  und Sognefjellet (hier)mit seinen Schneebergen
  • die Touren zu den Gletscherarmen Nigardsbreen (hier) und  Engabreen (hier)
  • Insel Leka mit dem gigantischen 180 Grad Blick vom Stellplatz (hier)
  • Walbeobachtung in Andenes (hier)
  • Wanderung auf den Reinebringen mit tollem Ausblick (hier)
  • Wanderung in Richtung Ryten (hier)
  • Wanderung auf den Hesten mit dem Blick auf den Segla (hier)
  • Mitternachtssonne am Designer Rastplatz Ureddplassen (hier) und in Eggum (hier)
  • Das liebliche Dorf Nusfjord mit seiner kleinen Bäckerei (hier)
  • Die Fischerdörfer Reine und Hamnoy auf den Lofoten (hier)
  • Wanderung zum Torghatten mit dem Blick auf die vorgelagerten Schäreninseln (hier)
  • das bezaubernde schwedische Fischerdorf Skärså mit dem leckeren Fisch Restaurant Albertina (hier)
  • die Stabkirche Urnes – Unesco Weltkulturerbe (hier)
  • Schwimmen im See bei Trollforsen Camping (hier)
  • der gewaltige Wasserfall Storforsen (hier und hier)
  • Karibische Vibes am Storsandnes und Ramberg Beach (hier und hier)