Die Nacht hat es sehr stark geregnet. Auch am Morgen fängt es – nachdem wir die Stühle rausgeholt haben, wieder zu regnen an. Eigentlich wollten wir noch eine Nacht bleiben, aber die Wetteraussicht für den heutigen Tag, läßt nichts Gutes erwarten. Was sagt der Regenradar? Es besteht die Chance, dass das Wetter in Bonifacio besser ist. Wir überlegen nicht lange, rüsten das Auto für die Weiterfahrt und checken aus. Wir haben tatsächlich Glück. Je näher wir Bonifacio kommen, desto heller wird der Himmel. Wir haben den Campingplatz L’Araguina ausgesucht, da wir von hier zu Fuß in die Stadt kommen. Als wir ankommen sind gerade noch 2 Plätze frei. Die Dame an der Rezeption erklärt uns auch, dass der Platz morgen schliesst. Egal, morgen fahren wir weiter. Wir halten uns nicht lange am Stellplatz auf und ziehen los in die Stadt. Vom Hafen hat man einen wunderbaren Blick auf die Oberstadt, die haarscharf am Rand der überhängenden Klippen errichtet ist. Die Stadt ist zum Land hin, von einer meterhohen, massiven Mauer geschützt. Wir steigen nach oben. Bevor man die Stadt betritt eröffnet sich uns ein atemberaubender Blick auf die Landznge mit der steilen, weißen Abbruchkante, die einen imposanten Kontrast zum tiefblauen Meer bietet.
In der Stadt ist unser erstes Ziel die L’Escalier du Roy d’Aragon, die über 190 steile Stufen hinunter zum Meer führt. Gebaut wurde sie 1420 von den Soldaten des Königs von Aragonien, Alfons V. Sie diente dazu, im Falle eines Angriffs Rettungskräfte über das Meer in die Stadt führen zu können. Für den Abstieg muss man einen Helm und geschlossene Schuhe tragen.Der Ab- und Aufstieg hat es in sich.
Danach haben wir uns ein Lunch verdient. Wir sind wieder mal spät dran, bekommen aber in der Cantina Doria noch etwas zu essen. Ich esse Auberginen mit Tomatensauce. Super Lecker!!!!
Im Anschluss schlendern wir noch ein wenig durch die mittelalterliche Gassen, die gespickt mit Restaurants, Shops und Souvenirläden sind. Trotz der touristischen Ausrichtung gefällt uns die Stadt ausserordentlich gut.
Unten im Hafen angekommen, nehmen wir noch einen Sundowner in einer der Bars zu uns. Ein fantastischer Tag geht langsam zu Ende.
Etappendaten
Tageskilometer | 67 km |
Fahrzeit | 10,0 l/100km |
Durchschnittlicher Verbrauch | 1 Stunde 31 Minuten |
Übernachtungsplatz
Korsika – Bonifacio / Camping L’Araguina
200m vom Hafen entfernt. Stellplätze sind klein und eng. Perfekter Ausgangspunkt, um die Stadtt zu Fuß zu erkunden. Platz ist wohl immer sehr voll. Wir kamen um 12:30, da gab es noch 2 freie Plätze. Eine halbe Stunde war der Platz voll.
Vielen Dank für den inspirierenden Bericht über Bonifacio! Die detaillierten Beschreibungen und die beeindruckenden Fotos vermitteln einen lebendigen Eindruck dieser mittelalterlichen Stadt auf den Felsen. Besonders die Hinweise zu den Campingplätzen und Stellplätzen in der Umgebung sind für Wohnmobilreisende äußerst hilfreich. Ich freue mich schon darauf, Bonifacio selbst zu erkunden und die von euch empfohlenen Orte zu besuchen. Euer Blog ist eine wertvolle Quelle für alle, die mit dem Kastenwagen Europa entdecken möchten.