Yttersand
Nach eingehendem Studium der Wettervorhersage war der Plan für heute schnell gemacht: bis 12:00 Uhr soll es regnen, ab 12:00 dann nur noch Wolken und am Abend dann Sonne. Also beschließen wir uns am Morgen Zeit zu lassen – was wir eigentlich immer machen. Danach fahren wir nach Yttersand laufen dort ein wenig, evtl. auch auf den Yttersandheia und fahren danach zurück nach Reine, um am Abend auf den Reinebringen zu kraxeln. Soweit die Theorie. Mit der langsamen Abreise bis 12:00 Uhr hat ja noch alles geklappt, nur hat sich danach das Wetter nicht an die Vorhersage gehalten. Es hört wieder mal nicht auf zu regnen. Hoffnungsvoll fahren wir doch nach Yttersand. Auf dem Parkplatz am Ende der Straße ergattern wir doch tatsächlich noch einen Platz. Leider regnet es immer noch. Ich checke dauernd die Wetter App und erzähle Renate dauernd, dass es gleich aufhört, tut es aber nicht. Wir warten eine Stunde im Auto. Dann eine Regenpause. Wir stürzen nach draußen. Wir wollen den Küstenweg entlang laufen, da sich der Pfad hinauf zum Yttersanheia in einen kleinen Bach verwandelt hat. Zumindest deute ich, die Art wie die Mutigen den Pfad erklimmen, so das sie kontinuierlich versuchen, dem Wasser auszuweichen. Darauf haben wir keine Lust. Leider endet unser gewählter Weg auch vorzeitig, schlammig und nass. Wir kehren etwas enttäuscht um. Es fängt sowieso wieder zu regnen an.
Reinebringen
Mittlerweile haben wir auch beschlossen, nicht mehr auf den Reinebringen zu steigen. Wir fahren stattdessen mal in Richtung Kvalvika Trail Head. Mal die Lage checken. Der Parkplatz ist brechend voll. Überhaupt ist jede Parkbucht belegt. Irgendwann kehren wir um. Am Straßenrand ist etwas Platz. Wir parken hinter einem anderen Wohnmobil. Mainzer Kennzeichen. Das sind doch Heike und Volker aus Alzey. Die Beiden haben wir in Levang am Fährableger getroffen, als wir 3 Stunden auf unsere Fähre warteten. Wir sagen “Hallo” und tauschen uns in ihrem Wohnmobil über die Erfahrungen der letzten Tage aus. Als uns die beiden von ihrem Trip auf den Reinebringen berichten und die Bilder zeigen, schwanken wir wieder.
Wir revidieren unsere Entscheidung nicht mehr auf den Reinebringen zu steigen und fahren zurück nach Reine. Wir werden den Reinebringen klettern. 484m, die über 2213 Stufen (die Zahl schwankt, je nach dem wo man liest) zu erklimmen sind. In Reine parken wir wieder auf dem kostenpflichtigen Parkplatz. Alle anderen Parkplätze sind voll.
Schon unten pfeift ein heftiger Wind. Aber der Himmel hat aufgeklart und es regnet auch nicht mehr. Wir bewältigen den Aufstieg in ca. 1,5 Stunden. Es ist anstrengend aber gut machbar. Unsere Wanderstöcke sind hier wirklich hilfreich. Der Ausblick ist atemberaubend, aber der Wind bläst so heftig, das ein längeres Verweilen nicht drin ist.
Voller Freude, dass wir uns noch für die Wanderung entschieden haben, steigen wir ab und fahren wieder Richtung Yttersand, wo wir bei einem Bauern auf der Wiese unser Nachtquartier aufschlagen.
Etappendaten
Tageskilometer | 95 km |
Fahrzeit | 2 Stunden 56 Minuten |
Durchschnittlicher Verbrauch | 8,7 l/100km |
Übernachtungsplatz
Fredvang, Stellplatz am Trailhead zum Ryten/Kvalvika Strand
Fredvang, 3 Sekundär Fylkesveg 806.
Auf einer Wiese eines Bauernhofs. Sehr eng gestellt, ist im Grunde ein Parkplatz, für eine Wanderung zum Ryten oder Kvalvika. Wir kommen um 22.30 Uhr an und können 22 Stunden bleiben.