Nein, es hat nicht den ganzen Tag geregnet. Obwohl es so angekündigt war. Gestern noch war ich aufgrund der Wetter Prognose entschlossen, den direkteren Weg über die kroatische Küste zu nehmen und Mostar auszulassen. Am Morgen komme ich ins Wanken, ob wir nicht doch einfach die Route durch Bosnien nehmen sollen. Die Wetter Prognose liegt ja oft nicht richtig. Wir diskutieren kurz und entscheiden uns für die Route durch Bosnien-Herzogowina. Dies erweist als goldrichtig, da wir nur leichten Regen hatten und schöne Eindrücke mitnehmen konnten.

Unser erster Stopp sind die Martin Brod Wasserfälle. Auf dem Weg dahin können wir immer wieder einen Blick auf den türkisfarbenen Fluss Una erspähen. Ausgesprochen schön!

Blick auf das Uns Tal

Una

Kurz vor den Martin Brod Wasserfällen, in der Nähe von Camping Lucica

Die Straße ist weitestgehend gut befahrbar. Ein paar kurze Abschnitte sind nicht asphaltiert, aber dennoch ohne Probleme zu befahren. An einer Stelle gab es wohl ein paar Felsabgänge. Hier waren Bagger am Werk, um die Strasse freizuräumen.

David gegen Goliath

 Auf dem Weg zu den Wasserfällen passieren wir noch den wunderschönen Campingplatz Lucica (noch nicht geöffnet).

Camping Lucica

Martin Brod Wasserfälle

Der Wasserfall oder besser die Wasserfälle sind vom Parkplatz in Martin Brod zu Fuss leicht zu erreichen. Es handelt sich hierbei um eine 800 Meter lange Abfolge von Wasserfällen und Kaskaden, die einen Höhenunterschied von 54 Metern überwinden. Damit dieser Wasserfall der größte und längste Wasserfallkomplex im Nationalpark Una. Alleine für dieses Spektakel hat sich die Entscheidung doch durch Bosnien-Herzogowina zu fahren schon gelohnt.

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Martin Brod Wasserfälle

Mlincici

Für unseren nächsten Stop sind wir gut 2:30 Stunden unterwegs. Wir nehmen die schnellere Route über die E761, die wenig spektakulär ist. Wenn ich noch mal fahren würde, würde ich die etwas längere Alternative Route nehmen, die vielleicht landschaftlich schöner ist. Uns fällt auf, das es links und rechts der Strasse viele Mulden gibt, die unserer Vermutung nach Folgen des Jugoslawien Krieges sind. Auch die vielen Friedhöfe in den Ortschaften sind wohl Zeugnisse dieses Krieges.

Mlincici ist ein Komplex von kleinen Mühlenhäusern, die auf Stelzen über dem rauschenden Wasser stehen. Diese Mühlen wurden vor ca 400 Jahren gebaut. Da sich die Wasserkraft breitflächig verteilt, wurden viele kleine Mühlen gebaut, die das Gebiet in eine kleine Märchenlandschaft verwandelt. Die Mühlen wurden genutzt, um Getreide zu mahlen.

Ebenfalls ein lohnenswerter Stopp.

Mlincici

Mlincici

Mlincici

Mlincici

Mlincici

Mlincici

Mlincici

Nach Mostar wären es jetzt noch mal mindestens 3 Stunden Fahrt. Das ist mir zu lang. Deshalb entscheiden wir den Rama Stausee auf halber Strecke anzusteuern. Hier landen wir bei Tommys Camp, einen privaten geführten kleinen Campingplatz für ca. 5 Wohnmobile direkt am Stausee. Zvonko, der Besitzer begrüßt uns freundlich und sehr herzlich. Er hat acht Jahre in Deutschland gearbeitet und spricht ein wenig Deutsch. Bei ein paar Slivovitz kommen wir nett ins plaudern.

Rama Stausee

Etappendaten

Tageskilometer 292  km
Fahrzeit 8,6l/100km
Durchschnittlicher Verbrauch 6 Stunden 27Minuten

Übernachtungsplatz

Rama Stausee – Camp Tommy

Neuer, kleiner, privat geführter Campingplatz für ca. 5 Wohnmobile auf einer Wiese. Saubere Toilette, Dusche und Waschmaschine im Container. Blick auf den Rama Stausee. Bei Ankunft  haben wir erst einmal mit Zvonko, der ein wenig Deutsch spricht,  ein paar Slivovitz getrunken.

43.8245010376 17.5157756805 (lat,lng)   
N 43° 49' 28" E 17° 30' 57"