Ein entspannter Nachmittag in Zadar

Jetzt gegen Ende unserer Reise schleicht sich ein bisschen der Schlendrian ein. Auch heute kommt mein Bericht von gestern mit Verspätung – wir haben den Abend wieder lange am Meer verbracht.

Am Nachmittag haben wir der Stadt Zadar einen Besuch abgestattet. Da es mittlerweile ziemlich heiß ist, starten wir erst gegen 15 Uhr. Mit dem Fahrrad sind es etwa 10 km – also gut machbar.

Zadar zählt zu den ältesten Städten Kroatiens. Ihre Ursprünge reichen bis in die Antike zurück. Im Laufe der Jahrhunderte stand die Stadt unter venezianischer, osmanischer, österreichischer und jugoslawischer Herrschaft. Noch heute spürt man den Einfluss dieser Epochen überall: römische Ruinen, mittelalterliche Kirchen und venezianische Paläste prägen das Stadtbild.

Da wir bereits einmal hier waren, lassen wir uns heute einfach treiben. Zadar ist eine Stadt, durch die man wunderbar ziellos schlendern kann.

Zadar

Zadar

Renate mit Spiridon Burkina, dem Naturforscher

Zadar

Stadttor Fosa

Am Platz der fünf Brunnen

Zadar

Zadar

Markt ist geschlossen

Blick von der Stadtmauer

Kulinarische Entdeckung

Zum Essen kehren wir in der Konoba Martinac ein – etwas versteckt in einer Seitengasse. Unter einer Pergola finden wir einen schönen Platz. Ich entscheide mich für St. Dory Fisch mit schwarzen Gnocchi und Trüffelsoße – eine absolut perfekte Wahl. Die Gnocchi in der Trüffelsoße sind köstlich.

St Dory Fisch mit schwarzen Gnocchi und Trüffel

Klangkunst und Sonnenuntergang

Anschließend laufen wir zur berühmten Meeresorgel. Sie ist eines der außergewöhnlichsten Klangkunstwerke Europas – und ein Wahrzeichen von Zadar.
Hier wird das Meer selbst zum Musiker: 35 unterirdische Röhren mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern sind unter den Stufen der Uferpromenade verbaut. Wenn die Wellen dagegen schlagen, wird Luft durch die Röhren gedrückt – und es entstehen harmonische, meditative Klänge, die sich ständig verändern. Es ist ein sanftes, vom Meer komponiertes Lied.

Direkt daneben liegt das zweite berühmte Kunstwerk von Nikola Bašić: der „Gruß an die Sonne“. Tagsüber speichert die große Glasplatte Sonnenenergie – bei Dunkelheit verwandelt sich die Installation in ein faszinierendes Lichtspiel aus Farben und Symbolen. Ein modernes Kunstwerk, das Technik, Natur und Spiritualität verbindet.

Langsam füllt sich die Stadt. Hatten wir am Nachmittag noch das Gefühl, Zadar sei angenehm leer, wirkt es nun, als würden die Menschen aus jedem Winkel zur hier her strömen.

Die Menschen versammeln sich um die Meeresorgel

Der Gruss an die Sonne

Abschied mit Aussicht

Von hier aus lässt sich der Sonnenuntergang eigentlich wunderbar beobachten. Doch heute verschwindet die Sonne kurz vor dem Horizont hinter einem Wolkenband – schade.

Fast – Kurz danach verschwand die Sonne hinter einem Wolkenband

Zum Abschluss setzen wir uns am Campingplatz noch einmal ans Wasser und genießen die meditative Ruhe.

📍 Zadar – Die Stadt mit der singenden Meeresorgel

Lage:
Zadar liegt an der dalmatinischen Küste in Norddalmatien und ist eine der ältesten Städte Kroatiens.

🕰️ Geschichte in Kürze:

  • Ursprünge reichen bis in die Antike zurück (gegründet als römisches Jadera).

  • War über Jahrhunderte unter venezianischer, osmanischer, österreichischer und jugoslawischer Herrschaft.

  • Die Altstadt zeigt bis heute Spuren aller Epochen: römische Ruinen, mittelalterliche Kirchen und venezianische Gebäude.

🎵 Besondere Highlights:

  • Meeresorgel (Morske Orgulje):
    Ein architektonisches Klangkunstwerk am Ufer. Die Wellen erzeugen Töne über Röhren unter der Steinpromenade – meditativ und einzigartig.

  • Gruß an die Sonne (Pozdrav Suncu):
    Direkt neben der Meeresorgel: eine kreisförmige Installation aus Glasplatten, die tagsüber Sonnenenergie sammelt und nachts ein spektakuläres Lichtspiel zeigt.

  • Altstadt auf der Halbinsel:
    Voll von engen Gassen, historischen Plätzen, der römischen Forum-Ruine, der St.-Donatus-Kirche (9. Jh.) und dem Bischofspalast.

Etappendaten

Tageskilometer
Fahrzeit
Durchschnittlicher Verbrauch

Übernachtungsplatz

Camp Dido – Bibinje

Kleiner Campingplatz. Schlauchförmig. Direkter Meerzugang. Zadar 10km entfernt. Sanitär neu. Betreiberin super nett. 40€ / Nacht für 2 Personen. Platz 1 und 2 sind haben Meerblick.

44.0563659668 15.2901582718 (lat,lng)   
N 44° 3' 23" E 15° 17' 25"