Ein kurzer Stopp in Tepelena – Die Ali-Pascha-Brücke

Unser nächstes Ziel ist Berat. Aber zuvor wollen wir noch einmal bei Albanica Wine übernachten. Hier waren wir auf der Hinfahrt schon einmal. Da uns das Essen und der Wein hier so gut geschmeckt haben und es auch mehr oder weniger auf dem Weg nach Berat liegt, werden wir hier heute unseren Übernachtungsstopp einlegen.

Historisches Erbe über der Vjosa

Bei der Abfahrt mache ich mir noch Gedanken darüber, worüber ich heute eigentlich berichten soll. Aber es soll anders kommen …
In Tepelena stoppen wir zunächst. Hier ist die Ali-Pascha-Brücke zu bewundern. Die Ali-Pascha-Brücke, auch „Ali Pasha Ura“ genannt, wurde im frühen 19. Jahrhundert unter der Herrschaft von Ali Pascha von Tepelena erbaut – einem osmanischen Gouverneur, der für seine ambitionierten Bauprojekte bekannt war.
Die Steinbrücke überspannt einen Seitenarm der Vjosa und diente einst als wichtiger Teil einer Handelsroute durch Südalbanien. Besonders beeindruckend ist das osmanische Steinmauerwerk mit dem elegant geschwungenen Hauptbogen.
Wir parken am Parkplatz am Fluss. Von hier führt eine Promenade am Fluss entlang direkt zur Brücke. Die Brücke ist schon ziemlich marode. Dennoch fahren die Einheimischen mit ihren Motorrädern unbeeindruckt über die Brücke.

Vjosa mit Ali Pascha Brücke

Ali Pascha Brücke

Ali Pascha Brücke

Ali Pascha Brücke

Vjosa

Plötzlicher Reifendruckverlust – Warnung ignoriert?

Danach geht es weiter Richtung Albanica Wine. Kurz nachdem wir den Parkplatz verlassen haben, warnt mich eine Leuchte vor zu niedrigem Reifendruck – 4,7 Bar im hinteren Reifen. Ich beschließe, den Reifendruck an einer der nächsten Tankstellen zu kontrollieren, davon ausgehend, dass ein weiter sinkender Reifendruck zu erneuten Warnungen führt. Schließlich nervt mich das Auto ja auch schon bei Ad-Blue-Mangel ab einer Reichweite von 2500 km – und diese Warnung wird gefühlt in 100-km-Schritten immer wiederholt.

Mitten auf der SH4 – Die Panne ist da

Leider gibt es keine weitere Warnung mehr. Stattdessen ist das Fahrgeräusch sehr seltsam. Erst denke ich, dass der Straßenbelag daran schuld ist. Dann verschafft mir der Blick in den Rückspiegel Gewissheit: Wir haben einen Platten.
Rechts ran. Wir stehen jetzt auf der SH4. Gut, dass wir einen Schutzbrief abgeschlossen habe – was wir eigentlich erst gar nicht machen wollten. Also wähle ich das Servicetelefon der Kravag. Die Dame an der Service Hotline  nimmt meine Daten auf, klärt meine Position und die Fahrzeugmaße und verspricht, mich gleich wieder anzurufen – was in der Tat geschieht. Um es vorweg zu nehmen. Die Abwicklung bis zur Behebung der Panne war absolut professionell!

Braucht kein Mensch

Hilfe naht

Kurz danach erhalte ich einen Anruf aus Serbien von einem Partner der Kravag. Kurze Klärung der Eckdaten – dann ruft mich ein Servicepartner an, der 70 km entfernt ist. Dem schicke ich Bilder meines Reifens zur Bestimmung der Dimensionen.
Kaum ist dies geschehen, hält ein Fahrzeug vor uns. Der Albaner spricht kein Wort Englisch. Die Versuche über Google Translate scheitern daran, dass er nicht versteht, was ich mit meinem Handy vorhabe. Er begreift das Teil einfach nur als Telefon.
Mir ist klar, dass er im Reifen-Business ist. Kurzerhand rufe ich den Servicepartner an, erkläre ihm die Situation und gebe ihn an den „Kollegen“ weiter. Der Servicepartner teilt mir mit, dass dieser Helfer näher dran sei und relativ schnell einen neuen Reifen besorgen und montieren kann. Er sagt zu, im weiteren Verlauf als Dolmetscher zur Verfügung zu stehen.

Ein neuer Reifen 

Nach 20 Minuten kommt dann ein Auto mit einem nagelneuen passenden Reifen. Der Servicepartner und mein neuer Pannenhelfer stehen offensichtlich in Kontakt. Er hat einen passenden Reifen dabei, montiert den alten ab und verschwindet, um den neuen Reifen auf die Felge zu ziehen. Nach einer halben Stunde ist der neue Reifen montiert und wir können weiterfahren.
Mittlerweile ist es 16:30 Uhr. Nachdem Renate geklärt hat, dass bei Albanica Wine noch ein Stellplatz frei ist, steuern wir unser ursprüngliches Ziel an.

Ankommen bei Albanica Wine – Essen, Wein und ein Sonnenuntergang wie gemalt

Der Abend endet dann noch sehr versöhnlich mit einem fantastischen Essen, einem wunderbaren Wein (2014 Cabernet Sauvignon) und einem noch besseren Sonnenuntergang. Albanica Wine werden wir jederzeit wieder ansteuern. Ganz klare Empfehlung meinerseits!!!

Sonnenuntergang bei Albanica Wine

Sehr lecker

Etappendaten

Tageskilometer tbd km
Fahrzeit tbd
Durchschnittlicher Verbrauch tbd

Übernachtungsplatz

Albanica Wine

Weingut mit Restaurant, das einen kostenlosen Stellplatz bietet. Das Essen, der Wein und die Aussicht sind fantastisch. Der Besitzer und die Angestellten sind ausgeprochen freundlich und zuvorkommend. Im Restaurant und Weingut ist leider nur Barzahlung möglich.

40.8258895874 19.5876541138 (lat,lng)   
N 40° 49' 33" E 19° 35' 16"