Nach dem ausgiebigen Weingenuss gestern Abend, schlafen wir früh ein. Der Platz ist absolut ruhig. Am frühen Morgen hängen die Weinberge im Nebel. Erst nach und nach kann die Sonne diesen auflösen. 

Weinberg im Nebel

Weinberg im Nebel

Apollonia

Wir schaffen es schon um 10 Uhr zu starten. Unser erster Stopp soll Apollonia, eine antike Ausgrabungsstätte. Hier stand einst eine Stadt, die 588 v. Chr. im Zuge der griechischen Kolonisation als dorische Kolonie von Korfu unter Beteiligung von Siedlern aus Korinth gegründet. Die Stadt liegt auf einem Hügel, nördlich des Flusses Vjosa. Man mag es kaum glauben: der Fluss war in der Antike bis Apollonia schiffbar. Erst durch ein Erdbeben wurde der Flusslauf verändert. was dann auch den Niedergang Apollonias einleitete.  5% von Apollonia sind derzeit ausgegraben. Am eindrucksvollsten ist das Portal des Buleuterions, ein Rathaus oder Versammlungsstätte und das Amphitheater. 

Apollonia – Portal des Buleuterion

Apollonia – Portal des Buleuterion

Apollonia – Portal des Buleuterion

Amphitheater

Säulengang

Ehemaliger Tempel

Blick zum Meer

Blick zum Meer

Am Apollonius

Angrenzende Klosteranlage, die als Museum genutzt wird

Angrenzende Klosteranlage, die als Museum genutzt wird

Angrenzende Klosteranlage, die als Museum genutzt wird

Angrenzende Klosteranlage, die als Museum genutzt wird

Vlora

Der Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt. 

Um 12:00 brechen wir Richtung Llogara Pass auf. Die Autobahn A2, die auf der wir zunächst „cruisen“ ist wenig befahren. Wunderbar. Diese Autobahn führt direkt nach Vlora hinein. Dort müssen wir auf die SH8 abbiegen. Und hier nimmt unser heutiges Drama seinen Lauf. In Vlora wird überall gebaut, Strassen sind gesperrt, Polizisten leiten der Verkehr um. Totales Chaos! Als i-Tüpfelchen kommt noch hinzu, dass unser Navi (ich hatte heute MagicEarth verwendet, da ich kein Internet hatte und Google auf den Offline Karten mich nicht navigieren wollte) komplett versagte. Irgendwann wähnten wir uns im Glück, weil wir glaubten die SH8 gefunden zu haben, nur um eine halbe Stunde später festzustellen, dass diese in einer Sackgasse endete, da die Strasse noch nicht fertiggestellt ist. Auf den Offline Karten konnte wir dann sehen, dass es noch eine SH8 gibt. Dazu mussten wir aber zurück in die Innenstadt. Also geht es zurück und wir quälen zentimeterweise durch das totale Verkehrschaos. Der rücksichtslose Fahrstil der Albaner trägt ebenfalls dazu bei. Keiner gibt nur einen Millimeter nach. 

Als wir schliesslich die Küstenstraße erreichen, müssen wir feststellen, dass diese Straße bis Orikum auch Gegenstand heftiger Bautätigkeiten ist. Einspurige Verkehrsführung mit Ampeln, kein Asphalt. Wahnsinne wir quälen uns im Schritttempo nach Orikum. Danach wird es besser.

Kurz vor dem Llogara Pass beweisen Google und MagicEarth noch einmal, dass sie in Albanien nur mit Vorsicht zu benutzen sind. Beide wollen mich durch den Llogara Tunnel führen. Der ist aber noch gar nicht fertiggestellt. 

Llogara Pass

Nach vielen Serpentinen kommen wir oben auf den Pass an. Die Sicht hinunter ans Meer ist gut. Traumhaft!

Auf dem Llogara Pass

Auf dem Llogara Pass

Da es nun mittlerweile recht spät ist und ich mit dem Autofahren durch bin, beschliessen wir nicht mehr zum BlueEye zu fahren, sondern kurz vor Himare uns einen Platz zu suchen.

Camping Moskato

Der Campingplatz Moskato liegt durch eine Uferstrasse getrennt am Meer. Auch hier wird an der Uferstraße noch viel gebaut. An deren Ende bekommt man allerdings einen Eindruck, dass das hier mal edel werden kann.

Die Saison ist noch nicht eröffnet

Sieht noch etwas unfertig aus

Die Bar am Hotel Prado ist schon fertig. Richtig gediegen und auch entsprechend teuer

 

Etappendaten

Tageskilometer 151 km
Fahrzeit 4 Stunden 26 Minuten
Durchschnittlicher Verbrauch 10,9/100 km

Übernachtungsplatz

Camping Moskato

Unparzellierter Platz in der Nähe von Himare. Strand über die Straße erreichbar. Ruhig. Sanitär neu und sauber. Am Strand wird derzeit noch viel gebaut. Am Ende der Promenade sieht es schon relativ gediegen au. Restaurant, Kleiner Markt an der Strandpromenade. Hier kann man es auch länger als einen Tag aushalten.

40.1102409363 19.7234458923 (lat,lng)   
N 40° 6' 37" E 19° 43' 24"