Wir werden heute die Insel Senja verlassen und nach Tromsø fahren. Doch bevor es soweit ist, wollen wir nach einer ruhigen Nacht, noch zu ein paar Spots fahren, die an unserem ersten Tag in Wolken verhüllt waren.
Der Forecast für heute prophezeit uns einen klaren, wolkenlosen Himmel. Unser erster Stop, den wir ansteuern ist der Aussichtspunkt Tungeneset, von dem die Teufelszähne gut zu sehen sind. Dies ist eine markante Bergformation. Bei unserem ersten Stop hatten diese sich hinter Wolken versteckt. Schon während der Fahrt dahin realisieren wir, das der wolkenlose Himmel irgendwo anders sein muss. Aber nicht hier. Als wir dann am Parkplatz Tungeneset ankommen, ist dieser brechend voll. Ich stelle mich in die Einfahrt und warte bestimmt 10 Minuten. Niemand fährt weg. Da aber auch heute die Teufelszähne von Wolken verhüllt sind, ist das nicht so tragisch und wir fahren einfach weiter.
Am Strand von Ersfjord legen wir noch einmal einen Stop ein. Der Strand hat uns schon beim ersten Mal gut gefallen. Wir laufen wieder einmal auf und ab und fahren dann nach Mefjord, um dort noch einmal zu ver- und entsorgen. Eigentlich wollten wir noch auf den Knuten. Aber zum Einen spuckt gerade ein Reisebus eine Ladung Bustouristen aus, die in Richtung Knuten laufen, zum Anderen ist der Himmel so wolkenverhangen und grau, dass wir darauf dann keine Lust mehr haben.
D.h. wir haben noch massig Zeit. Es ist 12:30 Uhr. Die nächste Fähre geht um 16:00 Uhr. Wir entscheiden Richtung Fähranleger Bothamn zu fahren und uns einen schönen Rastplatz zu suchen, wo wir etwas essen und relaxen wollen. Der Spot, den wir finden, beschert uns noch einmal volle Sonne. Hier bleiben wir bis 15:00 Uhr. Zum Fähranleger sind es 20 Minuten. Als wir dort ankommen, ist die erste Wartereihe voll und wir stehen in der Hälfte der Zweiten. Ein kurzer Check der Größe der Fähre verheisst nichts Gutes. Wir kommen mit dieser Fähre, nie und nimmer mit, was sich dann auch bewahrheitet. So haben wir noch einmal 2 Stunden Zeit uns zu entspannen. Während wir warten, beobachte ich, wie ein norwegischer PKW versucht, sich von links beim Einchecken in die erste Reihe zu mogeln. Der junge Mann von der Fährcrew bemerkt dies und gibt dem Fahrer deutlich zu verstehen, das er sich hinten in der zweiten Reihe anstellen muss. Gut so!
Um 18:00 Uhr kommen wir dann mit der Fähre mit. Die Fahrt nach Tromsø führt uns durch eine atemberaubende Landschaft. Ich lege allerdings keine Fotostopps mehr ein, um nicht zu spät in Tromsø anzukommen. Als dann rechter Hand, inmitten einer Ortschaft auf einem Grünstreifen, eine Gruppe Rentiere auftaucht und dort gemütlich grast, mache ich eine Ausnahme. Irgendwie surreal.
In Tromsø wollen wir auf einen Campingplatz übernachten, der nahe am Zentrum liegt. Leider ist dieser ausgebucht. Alternativ gibt es noch einen Parkplatz in Fussnähe der Brücke. Leider wird hier gerade für eine Veranstaltung aufgebaut. Daher entschließen wir uns den Parkplatz am Skizentrum zu inspizieren. Hier ist massig Platz und wir werden hier übernachten. Da wir aber noch mal in die Stadt möchten, fahren wir erst mal auf einen Tagesplatz in der Nähe der Brücke, die ins zu Fuß ins Stadtzentrum führt. Essen kochen fällt heute aus. Es ist spät. Im Zentrum wird sich doch noch eine Essgelegenheit finden. Wir sind baff erstaunt, als wir feststellen, dass dies um 21:45 Uhr alles andere als einfach ist. Die meisten Restaurants haben bereits geschlossen oder Sonntags gar nicht geöffnet. Für ein Stadtzentrum ist hier wenig los. Am Ende finden wir noch ein Restaurant dessen Küche noch bis 22:00 Uhr geöffnet hat.
Um Mitternacht parken wir unser Wohnmobil schließlich für die Nacht. Jetzt noch den Reisebericht schreiben und morgen geht es dann noch mal auf Stadterkundung.
Etappendaten
Tageskilometer | 145,3 km |
Fahrzeit | 4 Stunden 5 Minuten |
Durchschnittlicher Verbrauch | 8,4 l/100km |