Abschied vom Meer
Etwas wehmütig starten wir heute in den Tag. Es ist das letzte Mal auf dieser Reise, dass wir in Griechenland im Meer schwimmen. Ein liebgewonnenes Ritual, das uns jeden Tag aufs Neue belebt hat. Wir genießen das morgendliche Bad in vollen Zügen – ein letztes Eintauchen in die Ägäis, bevor wir uns Richtung Festland verabschieden.
Antikes Korinth – Machtzentrum der Antike
Unser erstes Ziel heute: das antike Korinth. Schon beim Betreten der Ausgrabungsstätte am Fuß des imposanten Akrokorinths spürt man, welche Bedeutung dieser Ort einst hatte. Korinth war eine der bedeutendsten und reichsten Städte der griechischen Antike.
Der Tempel des Apollo und die Agora
Gleich zu Beginn beeindruckt uns der Tempel des Apollo mit seinen mächtigen dorischen Säulen – eines der ältesten erhaltenen Tempelbauwerke Griechenlands aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. Zwischen den Ruinen herrscht eine besondere Atmosphäre, die Geschichte wird hier auf eine fast greifbare Weise lebendig.
Wir schlendern durch die römische Agora, bestaunen das gut erhaltene Odeon und verschiedene Tempelreste.
Die Bema und die Predigt des Paulus
Besonders faszinierend ist die Bema – die Plattform, von der aus der Apostel Paulus vor fast 2000 Jahren gepredigt haben soll. Es ist ein stiller, aber bedeutungsvoller Moment, sich an diesem Ort in die Vergangenheit hineinzuversetzen.
Der Akrokorinth in der Ferne
Hoch über der Stadt thront der, die alte Festung auf dem Berg. Wir lassen den Aufstieg heute aus, sind aber auch so beeindruckt von der Präsenz dieses gewaltigen Bauwerks.
Museum mit Meisterwerken aus Ton
Im angeschlossenen Museum nehmen wir uns Zeit, um die detailverliebten Vasen, Skulpturen und Tonfiguren zu betrachten. Dass viele dieser Kunstwerke vor rund 2500 Jahren entstanden sind, kann man kaum fassen.
Zwischenstopp am Kanal von Korinth
Nach dem Rundgang fahren wir weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit: dem Kanal von Korinth. In Isthmia auf der Peloponnes-Seite parken wir in der Nähe der versenkbaren Brücke. In der Ferne sehen wir ein Schiff und hoffen auf eine Durchfahrt – leider vergeblich. Auch stellen wir fest, dass die Brücke auf unserer Seite eine 3-Tonnen-Beschränkung hat – für uns also gesperrt.
Tipp: Wer den Kanal wirklich gut sehen will, sollte auf die Festlandseite wechseln oder zu Fuß über die Brücke gehen. Von dort hat man den besseren Blick auf mögliche Durchfahrten.
Durch die Landschaft der verbrannten Wälder
Nach einem kurzen Freddo-Cappuccino-Stopp geht es weiter – unser Tagesziel ist Delphi. Vor Athen biegen wir nach Norden ab und durchqueren eine Landschaft, die von den Waldbränden des letzten Jahres gezeichnet ist. Verkohlte Bäume und verbrannte Hänge begleiten uns für einige Kilometer.
Arachova und der Weg zum Höhepunkt des Tages
Kurz vor Delphi fahren wir durch Arachova, ein malerischer Ort, der sich in die Berge schmiegt. Ein fantastischer Anblick – leider steht die Sonne zu tief für ein gutes Foto. Also speichern wir das Bild einfach im Kopf.
Spektakulärer Ausblick in Delphi
Am Abend erreichen wir den Campingplatz Delphi – und werden mit einem echten Postkartenblick belohnt. Wir bekommen einen Platz in der ersten Reihe mit spektakulärem Blick über das weite Tal bis hinunter zum Golf von Korinth. Einfach nur: Wow!
Ein Abend unter Sternen
Zum Abschluss des Tages genießen wir ein leckeres Abendessen in der Taverne des Platzes. Danach sitzen wir draußen, mit einem Glas Rotwein in der Hand, unter einem sternenklaren Himmel – und sind einfach nur dankbar.
Etappendaten
Tageskilometer | 271 km |
Fahrzeit | 5 Stunden 8 Minuten |
Durchschnittlicher Verbrauch | 9,2l/100 km |