Ein grauer Morgen und warmes Brot
Der Himmel begrüßt uns am Morgen mit einem tristen Grau. Ein Blick auf die Wettervorhersage verheißt leider keine echte Besserung – im Gegenteil: Sogar Regen ist angekündigt. Die düstere Prognose verdrängen wir jedoch zunächst.
Trotz allem entschließen wir uns, noch einen Tag zu bleiben. Denn Nafplio, unser nächstes Ziel, bei solch grauem Wetter zu besichtigen, erscheint uns wenig reizvoll.
Für das Frühstück haben wir ein Brot vorbestellt – und ich bin ehrlich überrascht: Es schmeckt nicht nur hervorragend, sondern ist sogar noch warm. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Morgendliches Bad im kühlen Nass
Nach dem Frühstück gehen wir direkt ans Meer. Am Vormittag ist das Wasser in der Regel ruhig und glatt – also nichts wie hinein. Wie immer: Hat man sich erst einmal überwunden, ist das Wasser einfach herrlich.
Mit dem Rad ins Gebirge
Gegen Mittag satteln wir die Fahrräder. Unser Ziel ist das Kloster Elona – zumindest der Aussichtspunkt. Zunächst führt uns der Weg durch landwirtschaftlich geprägte Flächen. Links und rechts säumen Gewächshäuser und Gemüsefelder unseren Weg. Das Dorf Leonidi liegt eingezwängt zwischen zwei steilen Bergkämmen. Der Berghang zur Rechten scheint ein beliebtes Klettergebiet zu sein. Immer wieder entdecken wir Hinweisschilder, die offenbar nicht auf Wanderwege, sondern auf Kletterrouten hinweisen. Auch Kletterausrüsterläden bestätigen diesen Eindruck.
Klosterblick mit Bhutan-Feeling
Die Straße windet sich mit moderater Steigung durch die eindrucksvolle Felsenlandschaft. Plötzlich erhaschen wir den ersten Blick auf das Kloster Elona, das sich seit über 700 Jahren spektakulär an den Fels klammert – und uns unweigerlich an das „Eagle’s Nest“ in Bhutan erinnert. Heute leben dort noch fünf Mönche.
Fisselregen, Saharastaub und Rückzug
Als wir den Aussichtspunkt erreichen, setzt Regen ein. Damit ist die Frage, ob wir die letzten fünf Kilometer noch fahren wollen, schnell beantwortet – wir drehen um. Doch der Regen ist ziemlich ätzend: eine unangenehme Fissel-Nässe, die zugleich den Saharastaub aus der Luft wäscht. Als wir zurück am Campingplatz ankommen, sehen wir und unsere Räder aus, als wären wir durch einen Schlammparcours gefahren.
Leider bessert sich das Wetter nicht. Es bleibt kühl, regnerisch – und staubig. Selbst das Meer scheint gereizt und brandet lautstark gegen den Strand. Ein ungemütlicher, aber dennoch irgendwie eindrucksvoller Tag.
Etappendaten
Tageskilometer | 0 km |
Fahrzeit | – |
Durchschnittlicher Verbrauch | – |