Heute morgen lassen wir es langsam angehen. Es ist für den ganzen Tag Regen prognostiziert und unsere angepeilte Fahrzeit beträgt etwa 4,5 Stunden. Da wir bei Regen sowieso nicht stoppen, sollte das kein Problem sein. Der Plan ist bis zum Ausgangspunkt für die Wanderung zum Engabreen (Svartisen) zu kommen.

Sogar die Trolle weinen, ob des Wetters

So weit, so gut. Wir starten gegen 11:00 Uhr. Als wir von Bardal kommend auf die RV17 abbiegen, sehen wir am Horizont die Bergkuppen im Sonnenlicht glänzen. Unser Herz schlägt sofort höher. Und in der Tat je näher wir dem Fähranleger Levang kommen, den ich gar nicht auf dem Radar hatte, desto besser wird das Wetter. Als wir den Fähranleger so gegen 12.00 Uhr erreichen, schaue ich ungläubig auf die Anzeigetafel. Die nächste Fähre legt um 15:15 Uhr ab. Ich frage den Norweger, der neben mir steht, ob ich mich täusche. Er bestätigt mir, dass ich richtig gesehen habe. Er sagt mir, dass ihm das hier jetzt zum zweiten Mal passiert, dass er diese Fähre nicht auf dem Radar hatte. So bin ich mit meiner Dämlichkeit zumindest nicht allein.

Ok. Nun heißt es warten. Immerhin scheint die Sonne und es ist angenehm warm. Wir beobachten einen Angler, ein ebenfalls Reisender und Wartender, der sich so die Zeit vertreibt. Ich lerne zumindest ein wenig über das Angeln. Ansonsten haben wir einen netten Plausch mit einem Paar aus der Nähe von Alzey. Die Zeit vergeht relativ schnell.

Warten am Fähranleger in Levang

Es stehen noch weitere drei Fährüberfahrten an. Zwei weitere, die ich übersehen hatte. Na super.

Fantastischer Blick von der Fähre

Mit der Fähre von Kilboghavn nach Jetvik überqueren wir den nördlichen Polarkreis. Ab jetzt geht die Sonne, wenn sie denn scheint, nicht  mehr unter. Leider hat es wieder zu regnen, begonnen und die Weltkugel ist  nur im Regendunst am rechten Ufer zu erkennen.

Erdkugel des Arctic circle Latitude

Blick in Ranafjord

Als wir in Jetvik ankommen, haben wir noch eine weitere Fähre bis zum Svartisen. Eigentlich habe ich keine Lust mehr zu fahren, auch bin ich in dem Glauben, dass die letzte Fähre von Agskardet bereits abgefahren ist. Wir steuern einen netten Parkplatz mit Blick auf den Tjongsfjorden an. Nach dem wir stehen, checke ich noch mal die Fährverbindungen. Ich hatte mich wohl geirrt: um 20.10 Uhr geht noch eine Fähre. Die Entscheidung ist schnell getroffen. Wir fahren weiter und stehen morgen direkt in der Nähe des Parkplatzes für die Wanderung zum Gletscher mit Blick auf den Hollandsfjord.

 

Etappendaten

Tageskilometer 147 km
Fahrzeit 2 Stunden 57 Minuten
Durchschnittlicher Verbrauch 8,2l/100km

Übernachtungsplatz

Halsa, Wohnmobilstellplatz

Stellplatz mit Blick auf den Hollndsfjord in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes für die Wanderung zum Gletscherarm Engabreen des Gletschers Svartisen.

66.7245 13.6979 (lat,lng)   
N 66° 43' 28" E 13° 41' 52"