Die Nacht auf dem Rastplatz war wider Erwarten ruhig. Am frühen Abend sind noch LKWs für eine kurze Pause aufgefahren. Die Fahrer ließen ihre Motoren laufen, was mich Böses ahnen ließ. Am Ende war es aber ok. Dennoch würde ich auf einem solchen Platz nicht mehr übernachten. Am Ende nehmen die Wohnmobilisten den LKW Fahrern die Möglichkeit ihre Sattelzüge vernünftig zu parken. Am Morgen öffne ich voller Hoffnung die Verdunklung und in der Tat, wie vorhergesagt, scheint die Sonne. Der Tag fängt gut an! Wir wollen heute früh los, um die 11:05 Fähre nach Leka zu bekommen. 2,5 Stunden Fahrt haben wir noch vor uns. Bei Gartland verlassen wir die E6, fahren auf die 775, die dann letztlich auf die RV17 mündet. Die Strasse, auf der wir die nächsten Tage gen Norden fahren werden. Die Landschaft, die wir hier passieren ist ein Traum. Der strahlend, blaue Himmel setzt dem Ganzen die Krone auf. Es ist übrigens, das erste Mal, das wir unbewölkten Himmel in Norwegen haben.

Die Fährüberfahrt nach Leka dauert 20 Minuten. Wir checken am Campingplatz “Leka motel og camping” ein und gönnen uns aufgrund der Empfehlungen der App Park4Night einen Panorama Stellplatz. Die Aussicht, die sich uns offenbart haut uns um. Wow!!!! Ein Traum. Wir packen sofort die Stühle aus und nehmen unseren Logenplatz ein und bestaunen, wie die Sonne, die See in eine Meer aus Diamanten verwandelt.

Leka – südliche Küstenlinie

Panoramablick vom Übernachtungsplatz

Gegen 15:30 schwingen wir uns noch mal ins Auto und erkunden die Insel. Große Teile der Insel bestehen aus Serpentit und Olivinstein, welche der Insel die charakteristische gelbrote Farbe verleihen. Das Gestein gibt es sonst nur auf der amerikanischen Seite des Atlantiks.

Charakteristische Felsen auf der Nordwest Seite der Insel

Einfach nur schön

Heidelandschaft im nordöstlichen Teil Lekas

Im Café Flora gönnen wir uns einen Frappé und ich einen Rhabarber Kuchen mit Eis. Sehr lecker.

Danach unternehmen wir noch ein paar kurze Wanderungen. Leider sind die Pfade durch den Regen der letzten Tage aufgeweicht und lassen sich trockenen Fußes nicht laufen. Wir laufen soweit es geht und kehren dann immer wieder um. Übrigens läßt sich Leka wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Wir haben unsere auf dieser Reise aber nicht dabei.

Am frühen Abend sind wir auf unserem Platz zurück und genießen den Ausblick. Gerade als ich den Bericht auf der Bank unseres Platzes sitzend, schreibe, werden an der Küste an vielen Stellen Bonfire entzündet. Heute ist Mittsommernacht. Sonnenuntergang ist heute 00:19 und Sonnenaufgang 2:11.

Jetzt genieße ich den Rest des Abends. Morgen soll es leider schon wieder regnen.

Abendessen mit Blick

Etappendaten

Tageskilometer 171 km
Fahrzeit 3 Stunden 41 Minuten
Durchschnittlicher Verbrauch 8,4 l/100km

Übernachtungsplatz

Leka, motell og camping

Die Aussicht von den Panoramaplätzen ist einzigartig. Alleine dafür lohnt es sich nach Leka zu fahren.

65.0815 11.6975 (lat,lng)   
N 65° 4' 53" E 11° 41' 51"