Ein Morgen voller Wetterhoffnungen
Der Tag beginnt vielversprechend. Nachdem sich der Morgennebel gelichtet hat, zeigt sich die Sonne und wir genießen ihre wärmenden Strahlen. Nachts fallen die Temperaturen inzwischen auf frische 11 Grad, was den morgendlichen Sonnenschein umso angenehmer macht.
Als wir startklar sind, zeigt ein Blick auf die Uhr: Siesta-Zeit. In Sarteano, unserem heutigen Ziel, wird zu dieser Stunde vermutlich alles geschlossen und verlassen wirken. Also beschließen wir, erst gegen 15 Uhr aufzubrechen.
Ankunft in Sarteano und Besuch der Festung
Doch wie so oft in der Toskana hält sich das Wetter nicht an Vorhersagen. Schon gegen 14 Uhr setzt Regen ein – das erste Mal, dass die Prognosen uns auf dieser Reise im Stich lassen. Pünktlich zum Aufbruch um 15 Uhr blitzen jedoch wieder Sonnenstrahlen durch die Wolken.
Die Fahrt nach Sarteano führt uns steil bergauf. Kaum angekommen, öffnet der Himmel erneut seine Schleusen. Wir steuern direkt die Festung von Sarteano an. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und diente einst als strategischer Beobachtungsposten. Vom Bergfried bietet sich ein fantastischer Blick über die toskanische Landschaft. Damals konnte man von hier Handels- und Truppenbewegungen frühzeitig erkennen und sogar per Brieftauben mit anderen Festungen, etwa in Montepulciano, in Kontakt bleiben.
Leider verschlechtert sich das Wetter, sodass wir die Besichtigung im Regen beenden. Beim Verlassen der Festung klart es aber wieder auf – Regenzeug einpacken!
Einkäufe und Regenflucht
Wir wollen noch beim Coop vorbeischauen, um ein paar Vorräte aufzustocken. Doch kaum treten wir mit unseren Einkäufen hinaus, prasselt erneut Regen herab. Anstatt durchnässt zum Wohnmobil zurückzukehren, flüchten wir in die nächste Bar. Bei einem Drink lassen wir die Schauer vorbeiziehen – und siehe da: Der Rückweg bleibt trocken.
Kulinarischer Genuss in der AgriOsteria
Am Abend kehren wir erneut in die AgriOsteria ein. Heute probiere ich die berühmten Pici, dicke toskanische Nudeln, die mich stark an die Bigoli erinnern – köstlich! Dazu gibt es Panigacci, ein traditionelles Fladenbrot aus Mehl, Wasser und Salz. Der Teig wird in flache Terrakotta-Schalen gefüllt, die zuvor über offenem Feuer erhitzt wurden. Die Schalen werden übereinander gestapelt, wodurch die Fladen knusprig gebacken werden.
Frisch serviert schmecken die Panigacci einfach fantastisch – ein echtes Highlight.
Etappendaten
Tageskilometer | – |
Fahrzeit | – |
Durchschnittlicher Verbrauch | – |
Übernachtungsplatz
Agriosteria – Tenuta Astrone
Landwirtschaftlicher Betrieb mit Gänsen, Hühnern, Hasen etc und Osteria. Wir stehen sehr schön unter Bäumen auf einer Schotterwiese. Im gemütlichen Restaurant gibt es authentisch toskanische Küche. Ich hatte Lamm, was ich nicht so besonders fand. Das Brot, das lediglich aus Weizen und Wasser in Terracotta Pfannen im offenen Holzofen gebacken wird, war sehr lecker. Der Übernachtungsplatz ist über Agricamper (italienisches Pendant zu Landleben) buchbar.
43.009914 11.890336 (lat,lng)
N 43° 0' 36" E 11° 53' 25"