Regen am Morgen – Kultur als Schlechtwetterprogramm

Wie vorhergesagt, werden wir vom leisen Prasseln des Regens auf unserem Autodach geweckt. Egal – heute steht ohnehin wieder die Biennale auf dem Programm. Wir erwischen ein regenfreies Zeitfenster, nehmen den Bus nach Venedig und setzen mit dem Vaporetto zum Arsenale über.

Hallen voller Ideen

Das Ausstellungsgelände besteht aus einer Abfolge von großen Hallen, die mit einer Vielzahl an Exponaten gefüllt sind. Anders als in den Länderpavillons gibt es hier deutlich mehr Erklärungstexte, die das Gesehene einordnen.

Die Fülle ist überwältigend – und ehrlich gesagt auch etwas überfordernd. Für mich kristallisieren sich dennoch klare Schwerpunkte heraus: Nachhaltigkeit, Kreislaufsysteme und Strategien für den Umgang mit dem Klimawandel.

Von Elefantendung bis Mikroben

Viele Arbeiten beschäftigen sich mit alternativen Baustoffen – etwa Steine aus Elefantendung oder Seegras. Andere rücken die wichtige Rolle von Mikroorganismen ins Zentrum. Besonders im Gedächtnis bleibt mir jedoch eines der ersten Exponate:

Es zeigt die Parallelen zwischen dem exponentiellen Wachstum der Menschheit und dem Wachstum von Mikroben. Auch Mikroben vermehren sich zunächst ungebremst – bis ihr Nährboden aufgebraucht oder vergiftet ist. Dann folgt der Zusammenbruch. Ob die Menschheit jenseits der 10-Milliarden-Grenze einen anderen Weg findet, hängt allein von uns ab.

Visionen für die Zukunft

Bemerkenswert finde ich auch Projekte, die sich mit der Errichtung von Datacentern auf dem Mond und mit Siedlungskonzepten für den Mars befassen. Visionär, vielleicht utopisch – aber sicher inspirierend.

Überforderung und Faszination

Wir schaffen es tatsächlich, das gesamte Areal abzulaufen – auch wenn wir nicht allen Exponaten die nötige Aufmerksamkeit schenken können. Es ist einfach ein Overflow an Eindrücken und Ideen.

Völlig erschöpft steigen wir am Abend ins Vaporetto zurück zum Campingplatz. Ein inspirierender, aber intensiver Tag geht zu Ende.

Biennale Architekt

Bäume, die nach einem Windsturz 3D gescannt wurden und mit KI Unterstützung und einem 3D Drucker Stabilisierungen produziert wurde, bilden eine stabile Struktur

Biennale Architekt

Biennale Architekt

Biennale Architekt

Biennale Architekt – Fantastische Tafel, die Entwicklungsszenarien in den verschiedensten Felder bis 2050 aufzeigt

Der Steinbogen ist aus Steinen aus Elefanten Dung hergestellt.

Künstiliches Riff wurde im Mittelmeer versenkt und ist mittlerweile Lebensraum für viele Meeresbewohner

Biennale Architekt

Biennale Architekt

Biennale Architekt

Roboter, der mit Besuchern einen Dialog führte. Leider nur itelienisch.

Konzept für eine Marsbesiedlung in einem Krater unter Wasser. Wo das Wasser herkommt habe ich nicht verstanden.

Das Canal Cafffee hatte wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Hier hätte es sonst Kaffee mit aufbereitetem Waser aus dem Kanal gegeben.

Etappendaten

Tageskilometer
Fahrzeit
Durchschnittlicher Verbrauch

Übernachtungsplatz

Camping Venezia Village

Camping Venezia Village

Platz direkt vor der Lagune in Venedig. Sanitäranlagen neu. Absolut top! Restaurant vorhanden, nicht getestet. Die Plätze sind auf geschotterten Untergrund. Alle 15 Minuten fährt ein Bus nach Venedig. Fahrtzeit ca 15 Minuten. Absolut perfekt!!! Wir haben im September mit der Acsi Card für zwei Personen 28€ / Nacht bezahlt.

45.4808 12.2753 (lat,lng)   
N 45° 28' 51" E 12° 16' 31"