Letzter Blick auf die Klöster – Besuch im Kloster Metamorfosis
Der Vormittag gehört noch einmal den Meteora-Klöstern. Heute wagen wir es mit dem Wohnmobil. Unser Ziel: das Kloster Metamorfosis, das größte und vielleicht auch bekannteste der Meteora-Klöster. Direkt in der Nähe einen Parkplatz zu bekommen, ist allerdings – wenig überraschend – völlig aussichtslos. Wir parken etwas unterhalb am Abzweig der Straße und machen uns zu Fuß auf den Weg nach oben.
Der Aufstieg lohnt sich: Das Kloster Metamorfosis – auch Megálo Metéoro genannt – liegt spektakulär auf einem gewaltigen Felsplateau. Es wurde im 14. Jahrhundert gegründet und wirkt wie ein Adlerhorst in luftiger Höhe. Im Inneren erkunden wir die sehenswerte Kapelle mit ihren farbintensiven Fresken, ein kleines Museum mit alten Manuskripten und Ikonen, die historische Klosterküche und den urigen Weinkeller. Von der Klosterterrasse aus bietet sich ein traumhafter Blick über das Tal, die umliegenden Felsen und direkt auf das benachbarte Kloster Varlaam.
Als wir gegen Mittag das Kloster verlassen, staunen wir nicht schlecht: Die Schlange der Menschen erstreckt sich bis zum Parplatz und am Straßenrand parken inzwischen Busse Stoßstange an Stoßstange. Für heute reicht es uns mit Sightseeing.
Wetterwechsel auf dem Weg zur Vikos-Schlucht
Unser nächstes Ziel liegt deutlich weiter im Nordwesten Griechenlands: die Vikos-Schlucht im Pindos-Gebirge. Auf der Fahrt dorthin regnet es, der Himmel zeigt sich wolkenverhangen. Die Landschaft um uns wirkt schroff und mystisch – und es wird deutlich kühler.
Am Nachmittag erreichen wir unseren Campingplatz bei Kleidonia, und wie bestellt reißt der Himmel auf, die Sonne kommt durch. Zwar bleibt es kühl, aber die frische, klare Bergluft ist eine Wohltat nach den vollen Straßen von Meteora.
Ein Spaziergang entlang des Voidomatis
Ohne lange Pause machen wir uns auf den Weg zu einem ersten kleinen Ausflug in die Schlucht. Wir passieren die steinerne Klidonia-Brücke, die etwa um 1850 erbaut wurde – ein wunderschöner Ort, der sofort verzaubert. Von hier aus folgen wir dem Voidomatis-Fluss in die Schlucht hinein. Der Fluss ist ein Naturwunder: glasklar, türkis, grünlich schimmernd – und dann wieder so durchsichtig, dass man jeden Stein auf dem Grund erkennen kann.
Gesäumt wird der Weg von alten Ahornbäumen, deren Wurzeln sich wie Finger über das Ufer ziehen. Wir laufen eine gute Stunde in die Schlucht hinein und kehren dann um – ein perfekter Nachmittagsspaziergang in fast schon mystischer Umgebung.
Gutes Timing ist alles
Am Abend komme ich ins Gespräch mit einer anderen Camperin, die erzählt, dass heute der erste schöne Tag seit drei Tagen sei. Manchmal ist es eben auch Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Tipps für Wohnmobilreisende in Meteora
Wer Meteora mit dem Wohnmobil bereist, hat ein paar Dinge zu beachten – hier meine ganz persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen:
🅿️ Parken mit Weitblick – aber mit Vorsicht
Die Zufahrtsstraßen zu den Klöstern sind kurvig, stellenweise eng und sehr belebt. Entlang der Straße gibt es einige Parkbuchten, aber die sind schnell voll – besonders wenn die Touristenbusse anrollen. Früh loszufahren lohnt sich!
Tipp: Mit dem Fahrrad oder E-Bike ist man flexibler und entspannter unterwegs. So kann man auch mal anhalten und die Aussicht genießen, ohne gleich den ganzen Verkehr aufzuhalten.
🚐 Nicht jeder Stellplatz ist gleich gut
Es gibt mehrere Campingplätze rund um Kalambaka und Kastraki, z. B.:
- Camping Vrachos Kastraki – gute Lage, schattige Plätze, freundliches Personal.
-
Camping Meteora Garden – familiär, schöne Aussicht, etwas ruhiger.
Von dort aus kann man die Klöster gut mit dem Rad oder auch per Taxi erreichen. Mit dem WoMo direkt zu den Klöstern zu fahren, würde ich nur bedingt empfehlen.
📷 Klöster clever planen
Nicht alle Klöster haben zur gleichen Zeit geöffnet. Und: In vielen Klöstern ist der Eintritt bar zu zahlen, meist 3 Euro pro Person. Schultern und Knie sollten bedeckt sein – lange Hose und Tuch oder Rock zum Umbinden sind Pflicht.
Tipp: Wenn du nur eines besuchst, ist Agios Stefanos ideal – ohne Treppen, schön gepflegt, mit tollem Ausblick.
🕒 Timing ist alles
Ab dem späten Vormittag füllen sich die Straßen. Wer den Menschenmassen entgehen will, sollte entweder früh startenoder zum späten Nachmittag fahren – das Licht ist dann sowieso viel schöner für Fotos.
🌦️ Wetter im Auge behalten
Die Region liegt in den Bergen – das Wetter kann schnell umschlagen. Eine leichte Jacke gehört ins Tagesgepäck, auch im Sommer.
Etappendaten
Tageskilometer | tbd km |
Fahrzeit | tbd Stunden tbd Minuten |
Durchschnittlicher Verbrauch | tbdl/100 km |