Auf der Spur der Antike – oder doch erstmal verirrt

Als wir gegen 11 Uhr in Olympia ankommen, ereilt uns ein kurzer Schreckmoment: Der Parkplatz am Museum ist bereits voll. Wir fahren ein Stück weiter und parken kurzerhand am Straßenrand. Anschließend machen wir uns auf die Suche nach der archäologischen Stätte. Während gefühlt jeder Bäcker, jedes Restaurant und Café vorbildlich ausgeschildert ist, bleibt uns der Weg zur Ausgrabung zunächst verborgen. Vielleicht liegt’s an uns – jedenfalls irren wir erst mal etwas umher. Schließlich folgen wir einfach ein paar anderen Pärchen. Und tatsächlich: irgendwann taucht ein Schild auf, das uns hoffen läßt, dass wir heute noch ankommen werden.

Im Bann der alten Spiele

Zuerst landen wir versehentlich im Museum. Eigentlich wollten wir erst die Ausgrabungsstätte besichtigen. Leider haben wir das nach dem Tickethäuschen rechts zeigende Schild „Entrance“ übersehen. Das geht auf unsere Kappe. Im Museum beeindrucken mich besonders die fein gearbeiteten Bronzefiguren aus dem 5. bis 8. Jahrhundert v. Chr. Überhaupt sind die vielen Exponate beeindruckend.
Die archäologische Stätte selbst ist weitläufig. In Gedanken versuche ich mir auszumalen, wie es hier zur Zeit der antiken Olympischen Spiele wohl war. Bis zu 20.000 Menschen sollen damals gekommen sein. Die ersten Spiele fanden 776 v. Chr. statt und wurden im Jahr 393 n. Chr. von Kaiser Theodosius verboten – auf Druck der christlichen Kirche. Die heiligen Stätten wurden danach zerstört. Heute wird das Olympische Feuer an den Ruinen des Hera-Tempels mithilfe eines Parabolspiegels entzündet – und von dort zum Austragungsort gebracht.

Archäologisches Museum

Archäologisches Museum

Ausgrabungsstätte

Gymnasion

Blick auf Hera Tempel

Pelopion

Pelopion

Stadium

Die alten Baumbestände sind faszinierend

Blick auf die Ausgrabungsstätte

Wiederaufgerichtete Säule des Zeus Tempel

Leonidion

Palästra

Kulinarische Entscheidungshilfe auf dem Rückweg

Nach etwa drei Stunden treten wir den Rückweg an und treffen unterwegs unsere Schweizer Platznachbarn. Sie empfehlen uns die Fisch-Taverne neben unserem Campingplatz am Hafen – und schnell ist unser Plan, heute selbst zu kochen, dahin. Ich gönne mir eine Dorade, perfekt vom Grill zubereitet. Renate nimmt gebackene Zucchinibällchen mit Sauerrahm – ebenfalls sehr lecker. Dazu ein Liter Wein – alles zusammen für 35 Euro. Wir haben in Griechenland definitiv schon teurer gegessen. Eine klare Empfehlung!

Slackline und Sonnenuntergang

Zurück auf dem Campingplatz treffen wir auf unsere anderen Nachbarn. Sie haben eine Slackline aufgespannt und laden uns ein, es mal zu versuchen. Gar nicht so einfach, die Balance zu halten – nur mit Unterstützung schaffen wir es überhaupt, uns auf der Line zu halten.
Wie auch am Abend zuvor belohnt uns die Sonne mit einem spektakulären Sonnenuntergang. Und wir genießen ihn – diesmal mit etwas Wehmut, da wir morgen weiterreisen.

Wieder ein traumhafter Sonnenuntergang

Wieder ein traumhafter Sonnenuntergang

Wieder ein traumhafter Sonnenuntergang

Etappendaten

Tageskilometer 72 km
Fahrzeit 1 Stunde 20 Minuten
Durchschnittlicher Verbrauch 9,2l/100km

Übernachtungsplatz

Paradise Camping

Campingplatz bei Kouroutas. Unparzelliert auf Wiese. Wir stehen etwas erhöht, direkt am Meer unter Tamarisken. 20€ / Nacht ohne Strom. Am Abend stellt sich heraus, wie grandios unser Spot ist. Der Blick auf den Sonnenuntergang ist von unserem Platz ein Traum. Der Strand selbst ist nicht so einladend.

37.7572174072 21.3043785095 (lat,lng)   
N 37° 45' 26" E 21° 18' 16"