Oder auf Englisch „The history is something we must remember“. So steht es im Eingangsbereich des Museums des Krieges und Opfer des Genozides. Das Museum in Mostar setzt sich mit den Balkan Kriegen 1992-1995 auseinander. Ich stehe immer unter dem Eindruck dieses Besuchs. Man könnte sagen: ich bin beeindruckt oder besser noch immer noch bedrückt. Die Exponate, die Geschichten von Menschen, die die Greueltaten und Schrecken dieses Krieges erlebt haben, gehen wirklich unter die Haut. Es ist eben nicht nur die Zerstörung von Gebäuden und Städten, es sind die Greueltaten an Menschen, an Zivilisten: Folter in allen perversen Variationen, Sexueller Missbrauch…Nicht Serben wurden Konzentrationslagern gefangen gehalten und systematisch gefoltert. Und mein eigentlicher Punkt ist, dass der Boden für diese Massaker durch nationalistische Rhetorik bereitet wurden. Rhetorik, die Angst und Misstrauen gegenüber andere Ethnien und Glaubensgemeinschaften verbreiten und letzten Endes in Hass münden. Dieses System wird immer wieder angewendet und leider gehen viele Menschen diesen Rattenfängern auf den Leim. Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn es unter die Haut geht.
So nachdem ich mir nun Luft gemacht habe, zu unserem sonstigen Tag. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Rühreiern, frische Eier haben wir von unserem Campingplatz Betreiber gekauft, fahren wir nach Mostar. Wir parken auf einem großen, kostenpflichtigen Parkplatz am Campanile . Der Platzplatz ist ideal, um die Altstadt von Mostar zu erkunden. In wenigen Gehminuten kommen wir an der Alten Brücke von Mostar an. Auch wenn noch Nebensaison ist, hier merkt man, dass Mostar zu den touristischen Highlights Bosnien-Herzogowinas gehört. Die Stadt ist proppenvoll. Wir schlendern über die Brücke und erkunden ein wenig die Altstadt. Ich schaue mir die Ibrahim-Efendi Roznamedži Moschee an und ersteige auch das Minarett, von dem man einen tollen Blick auf die Brücke und Mostar hat. Danach besuchen wir noch das Museums des Krieges und Opfer des Genozides, über das ich ja schon eingangs berichtete.
Unseren Besuch in Mostar lassen wir mit einem Lunch in einem der Restaurans am Fluss ausklingen. Wir sind positiv überrascht bezüglich Qualität und Preis des Essens, wo sich hier doch der Tourismus ballt.
Unser Mostar Besuch geht zu Ende, wir fahren Richtung Dubrovnik, wo wir uns am Ende des Tages auf dem Campingplatz Camp Pod Maslinom.
Etappendaten
Tageskilometer | 217 km |
Fahrzeit | 4 Stunden 26 Minuten |
Durchschnittlicher Verbrauch | 8,1l/100km |